Schulkinder / Jugendliche
1. Myofunktionelle Störungen (Schwache Mund-, Zungenmuskulatur, falsches Schluckmuster)
Hierbei handelt es sich um ein falsches Bewegungsmuster von Zunge und Lippen beim Schlucken. Bei jedem Schluckakt (ca. 1000- 2000 x / Tag) bewegt sich die Zunge falscherweise nach vorne und drückt gegen die Zähne. So kann die Zunge als einer der stärksten Muskelkomplexe unseres Körpers die Zähne verschieben und /oder den Kiefer verformen. Häufig entstehen ungünstige Muskelspannungszustände im Mundbereich (die korrekte Zungenruhelage ist oft nicht vorhanden, die Lippen sind geöffnet).
2. Lese-Rechtschreibstörungen
Es handelt sich um eine Lese-Rechtschreibstörung, wenn das Lesen und/oder Schreiben beeinträchtigt ist.
Hierbei kommt es zu sehr unterschiedlichen Symptomen wie z.B. zur Vertauschung von optisch ähnlichen Buchstaben zB p/b, m/n, zu Problemen des Verstehens von Texten (oftmals werden Texte auswendig gelernt, dies bleibt häufig unbemerkt) oder zu Schwierigkeiten beim Erlernen von Rechtschreibregeln (Dehnungs-h, Doppelkonsonanten, Groß- und Kleinschreibung).
In vielen Studien wurde festgestellt, dass Menschen, deren Aussprachestörung und / oder Sprachentwicklungsstörung nicht oder zu spät therapiert wurde, ein deutlich erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Lese-Rechtschreibstörung haben.
3. Aussprachestörungen
In jedem Alter ist es möglich, Aussprachestörungen zu behandeln. Mit Störungen der Artikulation werden Schwierigkeiten von Jugendlichen beschrieben, einen Laut richtig zu bilden. Die bekannteste Form ist das „Lispeln“ bzw. der „Sigmatismus“. Die Aussprache wird hier dadurch verändert, dass bei der Artikulation des Lautes /s/ die Zunge z. B. zwischen die Zähne rutscht.